Frauenbrünnl & Rinchnach: Kulturwanderung im Herbstlicht

Am 10.10.2025 erkundeten wir mit Nationalparkwanderführer Paul die Kulturpfade bei Rinchnach: Gehmannsberg – Breitmoos – Kohlau – Danzeröd – Frauenbrünnl. 8 km, ca. 350 hm, Barockkirche (1727), Stippvisite St. Johannes der Täufer – neblig, frisch, wunderschön.

Start in Gehmannsberg: Nebel, Vorfreude & Pauls Gruß

Am 10. Oktober 2025 starteten wir am Fußballplatz in Gehmannsberg. Am Fußballplatz schnüren wir die Schuhe, der Nebel hängt wie feine Tücher über den Wiesen. Paul, unser Nationalparkwanderführer, begrüßt uns mit einem knappen „gemütlich losgehen“ – und genau so rollen die ersten Meter an. Jeder Atemzug ist frisch, jeder Schritt macht Lust auf mehr: Wald, Ruhe, Geschichten.

Über Breitmoos nach Kohlau: Auf den Spuren der Kulturlandschaft

Zum Breitmoos steigt der Weg sanft an, das Dorf verstummt hinter uns. Auf der Forststraße Richtung Langlaufzentrum Kohlau gehen die Schritte leicht, der Boden federt. Paul erzählt von alten Steigen, Klöstern und Handelspfaden – plötzlich ist der Wald mehr als Natur: eine Kulturlandschaft, die über Jahrhunderte geformt wurde. Zwischen Birken und Fichten öffnen sich kleine Fenster in die Weite.

Richtung Danzeröd: Lichtfenster im Wald & Ankunft am Frauenbrünnl

Je näher wir Danzeröd kommen, desto öfter bricht die Sonne durch den Nebel. Spinnweben glitzern, Farne leuchten grün, das Laub klingt unter den Sohlen. Kurz vor Danzeröd nehmen wir den rechten Abzweig – der Pfad wird schmaler, stiller, konzentrierter. Ein paar Kurven später steht sie vor uns: Frauenbrünnl, die Wallfahrtskirche Maria Geburt, hell und freundlich auf ihrem Hügel.

Innehalten in Maria Geburt (1727): Wachsduft, Stille, Weitblick

Die Wallfahrtskirche von 1727 empfängt uns mit Wachsduft und gedämpftem Licht. Draußen öffnet die Aussichtsplattform den Blick in ein atmendes Hügelland; Nebelfelder ziehen langsam durch die Mulden, darüber glimmen die Farben des Oktobers. Hier ist der Moment, tief einzuatmen, Schultern sinken zu lassen – ein kurzer Halt, der lange nachklingt.

Stippvisite in Rinchnach: Barockjuwel St. Johannes der Täufer

Auf dem Rückweg legen wir eine Stippvisite in Rinchnach ein: St. Johannes der Täufer, die ehemalige Probsteikirche. Baumeister Michael Fischer hat ihr eine klare barocke Linie gegeben; an den Altären glänzen Werke der Gebrüder Asam. Gold, Farbe, Licht – ein stilles Staunen, das man mit hinaus in den Wald nimmt.

Zurück zum Ausgangspunkt: 8 km Herbstglück, 350 hm Leichtigkeit

Die letzten Kilometer zurück nach Gehmannsberg sind ein freundliches Ausatmen. Ca. 8 km und rund 350 hm – genau richtig, um warm zu werden, den Kopf zu lüften und den Herbst wirklich zu spüren. Der Tag bleibt neblig, frisch, aber schön. Und als Paul fragt, ob wir wiederkommen, wissen wir: Ja – genau hierher.

Eckdaten: Distanz, Höhenmeter, Gehzeit, Schwierigkeit

Distanz: ca. 8 km · Höhenmeter: ca. 350 hm · Dauer: 2,5–3,5 Std. · Schwierigkeit: leicht–mittel. Für regelmäßige Spaziergänger gut machbar.

Untergrund: Forst- & Dorfwege mit Herbstlaub

Überwiegend breite Forst- und Wirtschaftswege, kurze Dorfpassagen. Bei Nässe können Laub und moosige Stellen rutschig sein – Tritttechnik anpassen, lieber gemächlich.

 

Wandern im Bayerischen Wald – mit dem Hochriegel Wanderclub

Als Gast im Hotel Hochriegel in Klingenbrunn können Sie den Bayerischen Wald mit unserem Wanderclub auf ganz besondere Weise erleben. Fast das ganze Jahr über – nur von Allerheiligen bis Weihnachten machen wir eine kleine Pause – laden wir zu kostenlosen, geführten Wanderungen ein. Unsere erfahrenen Wanderführer begleiten Sie auf schönen Pfaden zu den interessantesten Orten im Nationalpark Bayerischer Wald. Unterwegs können Sie die frische Luft genießen, das Rauschen der Bäche hören und die Wälder in all ihren Farben entdecken. Ob Sonnenschein, Nebel, Regen, Herbstlaub oder Schneeflocken – gemeinsam unterwegs zu sein macht jede Wanderung zu einem besonderen Erlebnis.

Wir freuen uns schon, Sie bei unserer nächsten Tour im Hochriegel-Wanderclub begrüßen zu dürfen!